News (Letzte 12 Monate)
Neue Landing Page für das Studiengang Nachhaltige Werkstofftechnik
A new landing page has been launched for the new Sustainable Materials Engineering degree program!
In diesem Studiengang dreht sich alles um die Steigerung der Nachhaltigkeit im Bereich der Werkstoffe und Materialien, mit den Vertiefungsmöglichkeiten:
- Circular Metallurgy
- Sustainable Materials Manufacturing
- Werkstoffe und Prozesse für das Leben
- Data-Driven Materials Engineering for Sustainability
In Circular Metallurgy wird das IME spannende Recycling-Lösungsansätze rundum das Elektroauto präsentieren. Von Elektronik über Magnete zu Batterien, wir zeigen wie komplexe end-of-life Stoffströme zu wiederverwendbaren Rohstoffen verarbeitet werden können.
Hier geht’s direkt zum Link: https://nwt.rwth-aachen.de/
Alumna Christin Stallmeister gewinnt den Preis des Stifterverbandes Metalle
Wir gratulieren unserer Alumna Christin Stallmeister zum Preis des Stifterverbandes Metalle für ihre hervorragende Dissertation mit dem Titel:
„Thermische Vorbehandlung und frühzeitige Lithiumrückgewinnung im Kontext pyrometallurgischer NMC-Lithium-Ionen-Batterie-Recyclingrouten“.
Mit dem Preis würdigt die Stiftervereinigung Metalle herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Metallurgie und fördert vielversprechende junge Forscher unter 35 Jahren.
Die Auszeichnung wurde im Rahmen der European Metallurgical Conference (EMC) 2025 verliehen.
Wir sind sehr stolz auf Christins Leistungen und gratulieren ihr ganz herzlich zu dieser wohlverdienten Auszeichnung!
IME auf der European Metallurgical Conference 2025
Das Team des IME nahm an der European Metallurgical Conference (EMC) 2025 in Hamburg teil. Seit 2001 ist das IME bei jeder Ausgabe dieser zweijährlich stattfindenden Konferenz vertreten und hat bislang mehr als einhundert wissenschaftliche Beiträge geleistet.
Die Veranstaltung bot eine hervorragende Plattform, um unsere Forschungsarbeiten einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren. Insgesamt stellten 15 wissenschaftliche Mitarbeitende des IME eine Vielzahl von Vorträgen und Postern vor, die die Vielfalt unserer Forschung eindrucksvoll widerspiegelten und erneut unser Leitmotiv unterstrichen: „From Nano to Mega – Metallurgy in All Dimensions.“
Neben dem fachlichen Austausch bot sich unseren Kolleginnen und Kollegen auch die Gelegenheit, Deutschlands zweitgrößte Stadt zu erkunden und durch gemeinsame Erlebnisse den Teamgeist weiter zu stärken.
Wenn Sie an unseren Konferenzbeiträgen interessiert sind, besuchen Sie gerne unsere Website.
Großer Meilenstein: Der neue Lichtbogenofen nimmt den Betrieb auf
Nach einem Jahr engagierter Planung, Entwicklung und Teamarbeit sind wir stolz, die erfolgreiche Inbetriebnahme unseres neuen großen Lichtbogenofens bekannt zu geben! Dieser 700 kVA-Wechselstromofen, der mit drei Elektroden und einem Fassungsvermögen von 350 Litern ausgestattet ist, bedeutet einen großen Schritt nach vorn für unsere Forschungsmöglichkeiten. Er ist die perfekte Verkörperung des Mottos unseres Instituts: „Von Nano bis Mega - Metallurgie in allen Dimensionen“.
Mit dieser Anlage können wir unsere Experimente nun nahtlos vom Labor- in den Pilotmaßstab übertragen.
Wie der Name schon sagt, läuft die EAF vollelektrisch und ist damit ein wichtiges Instrument, um die kohlenstofffreie Metallurgie und die nachhaltige Metallverarbeitung voranzutreiben.
Ein großes Dankeschön an alle, die dieses Projekt zum Leben erweckt haben:
- Unsere wissenschaftlichen MitarbeiterInnen: Dorothea Schneider, Fiona Pickart, Florian Wegmann, Joao Pedro Weiss
- Unsere Anlagentechniker: Christopher Wels, Ali Sahin, Simon Stanetzky, Sergen Serin
- Unser Workshop-Team: Tobias Held, David Langohr, David Palmen, Fabian Böhm, Liam Dix, Paul Pleyers, Till Ritzerfeld Und der Konstrukteur: Viktor Hügel
Ihr Engagement und Ihr Fachwissen haben diese Leistung möglich gemacht!
MINT-EC Camp “Sustainability in Resource Engineering”
Am 15. Mai fand das MINT-EC-Camp „Sustainability in Resource Engineering” für Schülerinnen und Schüler am IME statt.
Eine Woche lang erkundeten die Schülerinnen und Schüler in praktischen Workshops und inspirierenden Vorträgen, wie Rohstoffe gewonnen und recycelt werden – am Beispiel eines Smartphones. Dabei besuchten sie die Institute der Fachgruppen Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Rohstoffe und Entsorgungstechnik.
Am IME haben sie einen Einblick in verschiedene metallurgische Recyclingprozesse gewonnen: das hydrometallurgische Recycling von Smartphone-Komponenten, das Vakuum-Induktionsschmelzen von Aluminium und das Schmelzen von Edelstahl im Lichtbogenofen.
Wir freuen uns, der jungen Generation die Welt der grünen Metallurgie zeigen zu können, und sind sehr froh, dass sie in unserem Institut viel Spaß hatten!
IME am Berliner Konferenz für Metallkreisläufe 2025
Anfang April hatte eine Delegation des IME die Gelegenheit, an der Berliner Konferenz für Metallkreisläufe 2025 teilzunehmen.
Wir waren stolz darauf, mit zwei Postern zu unserem aktuellen Forschungsstand zur hydrometallurgischen Rückgewinnung von Metallen aus Black Mass – einem wichtigen Zwischenprodukt im Recycling von Lithium-Ionen-Batterien – vertreten zu sein. Darüber hinaus präsentierten wir unsere neuesten Erkenntnisse zum Potenzial der thermischen Konditionierung zur Effizienz- und Selektivitätssteigerung von Metallrecyclingprozessen.
Neben dem fachlichen Austausch bot die Konferenz eine hervorragende Plattform, um mit einer Vielzahl von Fachleuten in Kontakt zu treten. Wir trafen viele inspirierende Persönlichkeiten, tauschten Ideen aus und diskutierten über die Herausforderungen und Chancen, die die Zukunft zirkulärer Metallprozesse prägen.
Wir sind dankbar für die aufschlussreichen Gespräche und freuen uns schon jetzt auf die Teilnahme im nächsten Jahr!
Blockguss Forum 2025
Ende März wurde das Blockguss Forum 2025 vom IME RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit MAGMA Aachen veranstaltet.
Es war eine zweitägige Veranstaltung voller Begegnungen, inspirierendem Austausch und der Möglichkeit, mit vielen interessanten Personen aus verschiedenen Bereichen der Industrie und Wissenschaft in Kontakt zu treten.
Die Veranstaltung brachte Experten aus den Bereichen Umschmelzen, Barrenguss und Feuerfest zusammen.
Kick-off meeting Circular Electronics PhD program
Am 7. April 2025 fand im SuperC der RWTH Aachen der feierliche Auftakt für das German-Indonesian PhD-Programm „Circular Electronics“ statt. In diesem Programm arbeiten Institute der RWTH gemeinsam mit Partneruniversitäten aus Indonesien daran, innovative Lösungen für das Recycling von Elektronikabfällen zu entwickeln und nachhaltige Kreislaufansätze zu fördern.
Insgesamt sind 15 Doktorandinnen und Doktoranden für das Promotionsprogramm in Aachen vorgesehen. Die Forschungsprojekte decken ein breites Spektrum ab: von der mechanischen Vorbehandlung von Elektroschrott über neue Technologien zur Kunststoffverwertung bis hin zu wirtschaftlichen und sozialen Aspekten der Kreislaufwirtschaft.
Im Rahmen des Kick-Off-Meetings präsentierten die ersten PhD-Studierenden ihre Projekte und berichteten über ihre Erfahrungen an der RWTH. Dabei wurde deutlich, wie wichtig die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Integration in das akademische Leben vor Ort sind.
Mit dem PhD-Programm setzen wir auf langfristige Kooperationen, stärken den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Indonesien und leisten einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft.
Neues Forschungsprojekt am IME: Recycling von Hydridspeichern und Sorptionsmaterialien zur nachhaltigen Wasserstoffspeicherung
Am IME wird aktuell ein neues, vom BMWK gefördertes Projekt durchgeführt. Das Projekt RISE (Recycling von Hydridspeichern und Sorptionsmaterialien zur nachhaltigen Wasserstoffspeicherung) wird im Verbund mit ThyssenKrupp Marine Systems, dem Fraunhofer IFAM sowie der GfE bearbeitet. Der Name verrät bereits, dass es um das Recycling ausgedienter Wasserstoffspeicherlegierungen geht. Gegenstand der Untersuchungen sind dabei Legierungen auf Mangan-Titan-Basis. Diese Speicherlegierungen wurden Ende des letzten Jahrhunderts entwickelt und zur Marktreife gebracht, sodass sie in Spezialfahrzeugen bereits seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz sind. Aus anforderungstechnischen Gründen ist die Verwendungsdauer der Speicher jedoch begrenzt. Ansätze, diese Speicher einem zweiten Lebenszyklus zuzuführen, sind zwar vielversprechend, dennoch bleibt die Notwendigkeit bestehen, letztendlich Strategien für das Recycling zu entwickeln und umzusetzen.
Bei der Nutzung ist die Speicherlegierung in Stahlzylindern untergebracht. Während der Be- und Entladung mit Wasserstoff unterliegt die Legierung einer Expansion und Kontraktion. Über den gesamten Lebenszyklus führt dies dazu, dass die Legierung pulverisiert wird. Die dadurch vorliegende, extrem hohe Reaktionsoberfläche führt dazu, dass eine Oxidation der Legierung bei Öffnung des Zylinders bisher unvermeidbar ist.
Ziel des IME im Rahmen des Forschungsprojektes ist es, das teil-oxidierte Material in einem Vakuuminduktionsofen unter Zugabe von Desoxidationsmitteln umzuschmelzen. Die Herausforderung dabei besteht darin, ein passendes Setup zu entwickeln, welches der thermochemisch aggressiven Schmelze sowie dem Desoxidationsmittel standhält. Im Anschluss erfolgt die Auslegung des eigentlichen Recyclingprozesses bzw. -verfahrens. Zudem wird erwogen bei dem Prozess potenziell anfallende Seltene-Erden-Element-haltige Schlacke hydrometallurgisch aufzubereiten.
Die Schmelzen erfolgen zunächst im Labormaßstab. Nach erfolgreicher Setup- und Prozessentwicklung erfolgt die Implementierung im Pilot- und Industriemaßstab.
Dr. Srećko Stopić erneut mit dem Outstanding Reviewer Award geehrt
Herzlichen Glückwunsch an unseren Kollegen Dr. Srećko Stopić zur erneuten Auszeichnung mit dem Outstanding Reviewer Award! Nach den Preisen für seine herausragende Gutachtertätigkeit für die Fachzeitschriften Metals (2020) und Crystals (2023) wurde ihm der Preis nun auch für seine Beiträge zu Materials (2024) verliehen – alle herausgegeben vom MDPI-Verlag in der Schweiz.
Mit dieser Auszeichnung würdigt MDPI besonders engagierte Gutachterinnen und Gutachter, die sich durch gründliche, zuverlässige und schnelle Reviews auszeichnen. Dr. Stopić ist nicht nur als Gutachter aktiv, sondern auch als Editor und Co-Autor.
Seit über 25 Jahren prägt er die Forschungsarbeit am IME maßgeblich mit und unterstützt zahlreiche Kolleginnen, Kollegen und StudierendeAm Institut ist er nicht nur für sein Engagement, sondern auch für sein weitreichendes internationales Netzwerk bekannt: Es reicht von Forschungskooperationen mit Wissenschaftler:innen in der Elfenbeinküste, über Umweltprojekte zur Beseitigung von gefährlichem Rotschlamm in Bosnien, bis hin zu akademischen Austauschprogrammen mit seinem Heimatland Serbien. In seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat er über 250 Publikationen veröffentlicht, darunter vier Fachbücher.
Wir gratulieren Dr. Srećko Stopić herzlich zu dieser Auszeichnung und danken ihm für seinen langjährigen, wertvollen Beitrag zum Institut!
Eine Pressemitteilung wurde ebenfalls auf der offiziellen RWTH-Webseite veröffentlicht. Sie ist unter folgendem Link einsehbar:
Kick-Off-Meeting ProMotion
Vor kurzem haben wir gemeinsam mit unseren Partnern von der Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH und dem Öko-Institut e.V. das Kick-off-Meeting für das Projekt ProMotion am IME veranstaltet. Gemeinsam entwickeln wir einen innovativen Prototypen-Reaktor mit einem neuartigen Ploughshare® Mixer, um das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern und effizienter sowie nachhaltiger zu gestalten. Ziel des Projekts ist es, den Recyclingprozess maßgeblich zu optimieren und dadurch die Rückgewinnungsraten kritischer Rohstoffe wie Lithium sowie weiterer wertvoller metallhaltiger Verbindungen signifikant zu steigern. Da der Batterieabfall in den kommenden Jahren drastisch ansteigen wird, ist es wichtiger denn je, bessere Recyclinglösungen zu finden. Der adressierte Prozessschritt folgt in der Regel auf die Tiefenentladung, Demontage und mechanische Zerkleinerung der Batteriezellen. Im Fokus steht dabei eine thermische Vorbehandlung, die organische Bestandteile entfernt und gleichzeitig lösliche Lithiumverbindungen erzeugt, die im weiteren Verlauf leichter abgetrennt werden können. Diese Vorbehandlung wirkt sich zudem positiv auf nachgeschaltete hydrometallurgische Prozesse aus – insbesondere durch eine verbesserte Benetzbarkeit und eine feinere Partikelstruktur der Schwarzmasse. Durch den neuen Prozess sollen möglichst viele wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Kobalt zurückgewonnen – und dabei gleichzeitig die Umweltbelastung deutlich reduziert werden.
Kickoff-Meeting der zweiten Förderperiode des DFG-Projekts
Das Kickoff-Meeting für die zweite Förderperiode unseres DFG-Projekts Schwepunktprogramm “Engineered Artificial Minerals” (EnAM) fand in Fulda statt. Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßungsrede von Prof. Peuker (MTVAT TU Freiberg), gefolgt von Präsentationen der einzelnen Projektteams. Diese Teams gaben eine Zusammenfassung ihrer Erfolge während der ersten Förderperiode und skizzierten ihre Ziele für die bevorstehende Phase. In dieser zweiten Förderperiode liegt der Schwerpunkt des zentralen Projekts auf der Erzeugung von Schlacke aus Modellsystemen, die ausreichend Schlackenmaterial liefern können, um Projekte zu unterstützen, die an nachfolgenden Verarbeitungsschritten beteiligt sind. Diese zentrale Initiative umfasst auch die Entwicklung und Bereitstellung von 3D-geo-metallurgischen Charakterisierungen der Schlacken sowie die Unterstützung anderer Projekte durch geo-metallurgische Daten. Im Projekt B8, das das IME koordiniert, entwickeln wir tantal-reiche Mineralphasen, die aus Recycling-Schlacken von Elektro- und Elektronikaltgeräten (WEEE) gewonnen werden. Dies geschieht durch Modifikation von Flussmitteln, kontrollierte Abkühlung und Segregation. In dieser zweiten Förderphase streben wir an, unsere Untersuchungen und Prozessmodelle zu verallgemeinern und die Anwendbarkeit ihrer Korrelationen auf mehrere Schlackensysteme zu berücksichtigen.
Kolloquium der Universitätsprofessor-Kandidaten für IME
We are pleased to announce the colloquiums aimed at selecting a new university professor (W2) with Tenure Track for our IME Process Metallurgy and Metal Recycling. The new professorship will work alongside Professor Friedrich until his retirement at IME, focusing on battery and electronics waste recycling. Once the Tenure Track phase is completed, full leadership of the institute will be transferred. This event will provide candidates with the opportunity to present their research and teaching concepts.
For detailed information regarding the colloquium, including specific dates, times, and candidate profiles, please refer to the attached announcement. We invite faculty members, students, and all interested parties to attend this important event.
PDF file: Ankündigung Announcement_1738857989.pdf
Meilenstein: 1.000 Forschungsbeiträge des IME in den letzten 25 Jahren
Das IME freut sich bekanntzugeben, dass wir kürzlich den bedeutenden Meilenstein von 1.000 Forschungsbeiträgen in den vergangenen 25 Jahren erreicht haben! Dieses Ergebnis spiegelt das Engagement, die Kreativität und die Zusammenarbeit unserer Forscherinnen, Studierenden, Technikerinnen und Verwaltung wider. In diesem Vierteljahrhundert haben wir ein breites Spektrum an Themen in der Metallurgie abgedeckt: von Nanopartikeln über das Recycling von Batterien, vom Schlackendesign bis hin zu Wasserstoffanwendungen und Metallraffination. Dabei reagieren wir kontinuierlich auf neue Herausforderungen und setzen uns für eine nachhaltigere, grünere Zukunft der Metallurgie ein. Ob Pyrometallurgie, Hydrometallurgie, Elektrochemie oder darüber hinaus – unsere Institution strebt stets danach, Wissen zu erweitern und innovative Lösungen zu entwickeln. Die Bandbreite dieser 1.000 Publikationen verdeutlicht unseren gemeinsamen Reichweite und umfasst (beispielsweise):
- 430 Forschungsartikel
- 251 Konferenzbeiträge
- 185 Präsentationen
- 82 Poster
- 18 Patent
Link: www.researchgate.net/profile/Bernd-Friedrich-2
Montanuniversität Leoben verleiht Ehrendoktorwürde an Professor Bernd Friedrich
Kurz vor Weihnachten hat die Montanuniversität Leoben in Österreich RWTH-Professor Bernd Friedrich die Ehrendoktorwürde verliehen. Auf dem linkedn Bild sind Professor Peter Moser, Rektor der Montanuniversität Leoben, und Professor Helmut Antrekowitsch, Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit, auf der linken bzw. rechten Seite von Prof. Bernd Friedrich zu sehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt die österreichische Hochschule seine bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge sowie sein langjähriges Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Vor 25 Jahren hat Professor Friedrich die Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie an der Montanuniversität Leoben wiederbelebt. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Leoben initiierte er den jährlichen Young-Researcher-Workshop der Nichteisen-Metallurgen, auch bekannt als „Aachen-Leoben Workshop“. Dieses Format hat eine enge Partnerschaft und einen intensiven wissenschaftlichen Austausch hervorgebracht.
Die Kooperation geht weit über den Workshop hinaus: Neben der Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen Nachwuchsdoktoranden arbeiten die beiden Lehrstühle für Nichteisenmetallurgie eng in EU-Projekten und Lehrveranstaltungen zusammen. Gemeinsam stellen sie sich aktuellen Herausforderungen, wie der Stärkung der Attraktivität von Studiengängen, der Förderung junger Talente und der Sicherung des Wirtschaftsstandorts.
Wir gratulieren Professor Bernd Friedrich herzlich zu dieser Ehrung! Ein großer Dank gilt auch allen Beteiligten, die diese enge Zusammenarbeit geprägt und lebendig gehalten haben. Wir blicken zuversichtlich auf eine weiterhin erfolgreiche Partnerschaft zwischen den beiden Lehrstühlen für Nichteisenmetallurgie.
Details of the Honorary Doctorate:
The Montanuniversität Leoben grants, based on the decision of the Senate from October 23, 2024, on the recommendation of the Rector, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Dr.-Ing.E.h. Dr.h.c. Peter Moser, to Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. Bernd Friedrich, pursuant to the University Act of 2002 in conjunction with the statute section “Granting of Academic Titles and Honors,” the title and dignity of Doctor of Montanistic Sciences honoris causa, in recognition of his outstanding merits for the Montanuniversität Leoben. Leoben, December 20, 2024 The Rector: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Dr.-Ing.E.h. Dr.h.c. Peter Moser
Diese Nachricht wurde auch im Newsletter der Montanuniversität Leoben veröffentlicht, der unter folgendem Link zu finden ist:
Link: www.unileoben.ac.at/news/akademische-feier-11/
Neue Special Issue zum Thema Batterierecycling herausgegeben von Professor Bernd Friedrich
Diese Special Issue vereint 24 aufschlussreiche Artikel, die einen tiefen Einblick in die neuesten Fortschritte im Bereich des Batterierecyclings bieten. Die Sammlung beleuchtet die wesentlichen Voraussetzungen für ein effizientes Recycling und deckt dabei verschiedene Batterietypen und Prozesse Schritt für Schritt ab. Zentrale Themen sind unter anderem:
- Innovative Sortiermethoden: Studien heben den Einsatz von Luftklassierern zur Trennung von Batteriefoils sowie fortschrittliche Sensoren hervor, die Materialien nach Typ sortieren und so die Präzision der Recyclingprozesse steigern.
- Thermischen Vorbehandlung: Die thermische Vorbehandlung von Materialien wie NMC-622-Schwarzmasse erweist sich als entscheidender Schritt, um organische Verbindungen zu entfernen und Materialien aufzuspalten. Dies erleichtert die Rückgewinnung wertvoller Komponenten erheblich. Forscher untersuchen zudem Techniken wie das Schwefelrösten von LCO-reicher Schwarzmasse und Methoden zur sicheren Lithiumgewinnung aus LiS-Zellen.
- Fortschritte in der Hydrometallurgie: Nach der Vorbehandlung ermöglichen hydrometallurgische Prozesse die Rückgewinnung wertvoller Elemente wie Lithium, Kobalt und Nickel. Studien erforschen umweltfreundliche Optionen, etwa den Einsatz organischer Säuren (z. B. Gluconsäure und Essigsäure), um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren.
Link: www.mdpi.com/books/reprint/10197-new-science-based-concepts-for-increased-efficiency-in-battery-recycling-2023
Neues Forschungsprojekt am IME: Umwandlung metallurgischer Rückstände in Materialien für solarthermische Kraftwerke
Am IME ist ein neues DFG Forschungsprojekt gestartet, bei dem eine wissenschaftliche Methodik entwickelt und bewertet wird, die die gezielte Synthese von technischen Sekundärrohstoffen aus metallurgischen Rückständen und zu recycelnder Feinkeramik als Zusatzstoffe ermöglicht. Als Anwendungsfall sollen fayalitische Nebenprodukte und keramische Verarbeitungsrückstände als sekundäre Ressourcen für die Synthese von keramischen Partikeln mit spezifischen thermischen, optischen und strukturellen Eigenschaften untersucht werden. Die synthetisierten keramischen Partikel sollen in Zukunft als Wärmeübertragungs- und Speichermedium in solarthermischen Kraftwerken eingesetzt werden. Die Eigenschaften werden mit denen von Keramikpartikeln verglichen, die nach dem Stand der Technik aus unveränderten Rohstoffen hergestellt werden, um die neue Methode zu beurteilen. Zudem werden Thermodynamische Modellierungen und experimentelle Ergebnisse kombiniert, um die Hypothesen dieser Forschung zu validieren und um einen verallgemeinerten, integrierten Modell-Workflow für die Umwandlung von metallurgischen Nebenprodukten in keramische Partikel mit anwendungsspezifischen Eigenschaften zu entwickeln.
Link: www.metallurgie.rwth-aachen.de/#/research/project/176
Neuer Podcast zu Aluminiumrecycling
Herr Prof. Dr. Ing. Friedrich konnte mit Herrn Voss einen neuen Podcast zum Thema Aluminiumrecycling aufnehmen. Die Aluminiumrecyclingbranche wird derzeit mit einer Welle neuer Aluminiumschrotte konfrontiert, die oft mit Kunststoffen, unerwünschten Metallen oder Keramiken verunreinigt sind. Dies schafft einen hohen Bedarf an geeigneten und wirtschaftlich tragfähigen Raffinationsmöglichkeiten. Weshalb sich in der Forschung neue Fragen auftun, wie das Vorgehen von Universitäten wie der RWTH Aachen in diesem Bereich, die Kontrolle relevanter Verunreinigungen sowie bestehende industrielle Praktiken und vielversprechende zukünftige Technologien. Zudem stellt sich die Frage nach dem Bedarf an mehreren Verfahren oder einem ganzheitlichen Ansatz für alle Verunreinigungen. Außerdem gilt unser Dank der AMAP (Aachen Center for Metal and Alloy Processing) für ihre Unterstützung bei der Realisierung dieses Podcasts. Den kompletten Podcast gibt es unter folgendem Link.
Link: creators.spotify.com/pod/show/simon-vo/episodes/47-Aluminum-Recycling-for-a-Circular-Economy—Prof–Bernd-Friedrich-e2r3udt
100 Jahre Otto-Junker: Unterstützung für innovative Forschungsprojekte
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens von Otto-Junker möchten wir herzlich gratulieren. Als weltweit führender Anbieter von Industrieofenanlagen zum Schmelzen, Wärmebehandeln und Recycling unterstützt Otto-Junker mit seiner Stiftung seit vielen Jahren Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Dabei fördert die Stiftung zahlreiche Forschungsprojekte, auch am IME, die nicht nur wissenschaftliche Fortschritte, sondern auch nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen ermöglichen. Im Rahmen eines von der Otto-Junker-Stiftung geförderten Forschungsvorhabens wurde am IME kürzlich eine neue Anlage zur Pyrolyse von Batteriezellen und -modulen erfolgreich in Betrieb genommen. Diese Anlage dient dazu, das Upscaling der Batteriepyrolyse sowohl für Zellen als auch für ganze Module zu untersuchen. So können die im Labormaßstab gewonnenen Erkenntnisse zur Batteriepyrolyse nun auf große Mengen an Zellen sowie auf ganze Module übertragen und weiter erforscht werden. Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit Otto-Junker sowie der Otto-Junker-Stiftung und wünschen Otto-Junker viel Erfolg für die Zukunft.
Link: www.otto-junker.com/de/unternehmen/100-jahre-otto-junker/